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Auf die Mischung kommt es an

Kontinuierlichen Getränkeausmischung

Ausmischung von Biermischgetränken und Limonaden

Getränkeproduzenten wie auch Brauereien versuchen durch immer neue Produktkreationen den wechselnden Marktbedürfnissen und aktuellen Trends zu folgen. Bei der Produktion von alkoholfreien und alkoholischen Mischgetränken ist daher die flexible Anpassung der Produktion nötig. Die Firma corosys bietet mit ihren Anlagen verschiedene Konzepte für die Getränkeausmischung und Bierkonfektionierung. Dies umfasst die gesamte Bandbreite von der Wasserentgasung und Zuckerlösung über die hochgenaue Ausmischung bis hin zur Pasteurisierung.


Durch die Einführung von Bier­mischgetränken hat sich für viele Brauereien ein neuer Absatzmarkt aufgetan. Selbiges gilt für Wein­ und Sektkeltereien, die sich mit Mix­getränken diversifizieren möchten. Um den Kunden jedoch immer mehr und neue Sorten zu bieten und auf aktuelle Trends zu reagieren, ist eine Flexibilität in der Ausmischung dieser Getränke sehr wichtig. In vielen Betrieben werden Misch­getränke tankweise produziert, indem die einzelnen Komponenten nach­einander in einen Drucktank gefüllt werden. Dieses Verfahren stellt einen hohen manuellen Aufwand dar. Die vollständige Vermischung aller Zu­taten kann nicht garantiert werden. Außerdem muss immer eine Mindest­menge Limonade gemischt und ver­arbeitet werden.
Die Firma corosys bietet alle Anla­gen von der Wasserentgasung bis hin zur Pasteurisierung des fertigen Produkts. Ein Gesamtkonzept bietet die Möglichkeit, die Produktion von der Herstellung des entgasten Was­sers bis hin zur Abfüllung des Misch­getränks kontinuierlich und vollauto­matisch zu betreiben und direkt vor dem Füller Bier, Biermischgetränke und Limonaden zu blenden, auszu­mischen und zu karbonisieren. Damit kann mit einer Anlage das gesamte Produktspektrum hochflexibel und in kleinen Chargen direkt vor der Abfül­lung hergestellt werden.

Wasserentgasung

Vakuum-Wasserentgasungsanlage V2WD

Zur Herstellung von Limonaden und Mischgetränken ist die Verwendung von entgastem Wasser notwendig. Sauerstoff beeinträchtigt neben der Haltbarkeit auch den Geschmack des Bieres negativ. Die Entgasung geschieht in der Regel in Kolonnen mit strukturierten Packungen. Das Wasser rieselt von oben nach unten durch die Packung und wird durch ein Strippgas, meist CO2, im Gegenstrom entgast. Eine Weiterentwicklung der Firma corosys ist die Hochvakuum­entgasung V2WD. Diese kommt ohne den Einsatz von Strippgas oder einer Erwärmung des Wassers aus. Dies stellt neben dem eliminierten CO2-­Verbrauch einen Vorteil insbe­sondere für stille Getränke dar, da sich im Wasser immer ein kleiner Teil des Strippgases löst.
Prinzipiell können zwei Betriebswei­sen unterschieden werden. Entweder produziert die Entgasungsanlage in einen Puffertank, aus dem das Was­ser der Ausmischung zugeführt wird. In diesem Fall kann es auch ande­ren Abnehmer, z. B. für Leitungsausschübe oder Filteranschwemmungen, zur Verfügung gestellt werden. Alter­nativ wird die Entgasung kontinuier­lich mit der Getränkeproduktion be­trieben. Der Puffertank kann entfallen und das Wasser wird direkt zur Aus­mischanlage geleitet. Die Leistung der Wasserentgasung wird dem Be­darf angepasst.

Zucker- und Pulverlöser

Der Zucker, der für die Limonade be­nötigt wird, kann entweder als Kris­tallzucker mit Wasser zu einer Zu­ckerlösung in einem Tank gemischt oder direkt als Flüssigzucker einge­kauft werden. Wird auf Kristallzucker zurückgegriffen, ist auf eine vollstän­dige Lösung bei möglichst kurzer Lö­sezeit zu achten. Neben einer hohen Temperatur des Wassers ist eine gute Durchmischung hierfür förder­lich. Dafür haben sich Mischdüsen etabliert, die den Tankinhalt während des Lösevorgangs stetig umwälzen. Neben Zucker werden weitere Kom­ponenten in Pulverform verwendet. Dies sind insbesondere Säuren, wie Zitronensäure, oder Süßstoffe, aber auch Konservierungsstoffe oder Anti­oxidantien. Hierfür ist ebenfalls ein Lösebehälter vorzusehen, aus dem diese Stoffe dosiert werden können. Vorteilhafterweise wird in den Behäl­tern eine CO2-Atmosphäre erzeugt, um eine Oxidation zu verhindern. Die Lösung erfolgt, wie beim Zuckerlöser, über Umpumpen mit einer Mischdüse oder durch ein Rührwerk.

Ausmischung

Die Ausmischung von Limonaden und Mischgetränken kann grundsätzlich in zwei Verfahren unterteilt werden:

– Kontinuierliche Ausmischung aller Einzelkomponenten
– Batchweiser Ansatz eines Fertigsirups, der anschließend konti­nuierlich mit Wasser und ggf. Bier ausgemischt wird.

Bei einer kontinuierlichen Ausmi­schung werden die Einzelkompo­nenten (Grundstoff, Aroma, Säure, Zucker etc.) in entgastes Wasser do­siert. Die Dosagerate der Komponen­ten wird einzeln über die Dosierpumpe oder ein Regelventil im Verhältnis zum Wasserstrom geregelt. Anschließend wird Bier aus einem Drucktank zu­gemischt. Der apparative Aufwand steigt mit der Zahl der zu dosieren­den Einzelkomponenten, da jeweils eine Dosierpumpe und Durchfluss­messung vorgesehen werden muss. Der Vorteil liegt in der schnellen An­fahrzeit, da keine sortenspezifischen Vorbereitungen nötig sind. Auch ein schneller Produktwechsel ist möglich.
Dem gegenüber steht die Aus­mischung des Fertiggetränks aus Fertigsirup, Wasser und Bier. Der Fertigsirup wird dafür zunächst in Dosagetanks vorbereitet. Die einzel­nen Zutaten können manuell abge­mengt oder über Dosageleitungen nacheinander dosiert werden.
In beiden Fällen werden die Para­meter wie Stammwürze, Alkohol und Zuckergehalt gemessen und aufge­zeichnet. Durch laufenden Abgleich mit den hinterlegten Rezeptwerten kann eine gleichbleibende Qualität sichergestellt werden.

KarbonisierungBei der Karbonisierung wird der CO2-Gehalt des Produktes einge­stellt. Im Fall von Biermischgetränken ist dieser Schritt besonders wichtig, da die ausgemischte Limonade nicht vorkarbonisiert wird. Die Karbonisie­rung erfolgt mithilfe eines Injektors. Die eigens von corosys entwickelte Bauweise des Injektors ermög­licht sehr feine Gasblasen, die eine optimale Löslichkeit des Gases im Produkt gewährleisten. So können mit dieser Karbonisieranlage bis zu 9 g / l CO2 in das Getränk eingebracht werden.
Der CO2-Gehalt wird inline analysiert, aufgezeichnet und bei Ab­weichung angepasst. Durch eine Mas­sendurchflussmessung in der CO2­-Leitung kann schnell auf Produkt­flussschwankungen reagiert werden.

Kurzzeiterhitzung

Die Kurzzeiterhitzung dient zum Abtö­ten der im Bier zurückgebliebenen Hefen oder eventuellen Kontamina­tionen, also dem Pasteurisieren des Produkts. Insbesondere bei zucker­haltigen Getränken ist eine Abtötung aller Hefen nötig, um eine Nachgärung im Gebinde, die bis hin zur Bombage führen kann, zu vermeiden.
Hierfür werden dreistufige Plattenwärmetau­scher eingesetzt, die aus einer Küh­lung, der Regeneration und einem Erhitzer bestehen. Die Regeneration kann so ausgelegt werden, dass ein Wärmerückgewinn von ca. 95 Pro­zent möglich ist. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Druck während der Kurzzeiterhitzung hoch genug ist, sodass das CO2 gelöst bleibt.

 

Kurzzeiterhitzungsanlage

Kompakter Alleskönner

Neben effizienten Einzelanlagen ist ein schlüssiges Gesamtkonzept ent­scheidend für die flexible Produktion bei gleichbleibend hoher Qualität und Genauigkeit, während Produkt­verluste vermieden werden sollen. Durch die modulare Gestaltung der Anlagenteile ist eine individuelle Zusammenstellung der Limonaden­ und Biermischgetränkeproduktion, je nach den Bedürfnissen, möglich. Alle Komponenten werden in eine gemeinsame Steuerung integriert. So ist für einen reibungslosen und be­dienerfreundlichen Ablauf gesorgt. Mit dem Corobev vereint corosys die einzelnen Komponenten in einer kom­pakten Gesamtanlage. Wasserentga­sung, Ausmischung mit Fertigsirup und die Karbonisierung sind zusam­men mit einem Puffertank auf einem Rahmen zusammengefasst.

 

Corobev Limonadenproduktion

 

Dosieranlage

 

Zusammenfassung

Durch eine kontinuierliche Ausmisch­anlage gewinnt die Brauerei bei der Herstellung von Mischgetränken sehr viel Flexibilität. Es können nicht nur die Sorten schnell variiert oder spontan geändert werden, sondern auch das Produkt. Zusätzlich kann die Brauerei mit der Ausmischanlage auch ihr normales Bier blenden und karbonisieren.

 

Stephan Dittrich
Geschäftsführer corosys Prozeßsysteme und Sensoren GmbH, Hofheim am Taunus

Nadine Kollbacher
Projektleiterin corosys Prozeßsysteme und Sensoren GmbH, Hofheim am Taunus

Jan Oertli
Projektleiter corosys Prozeßsysteme und Sensoren GmbH, Hofheim am Taunus

Brauindustrie 09/2017

Kerstin Dittrich
Ansprechpartner Veröffentlichungen
Kerstin Dittrich
Marketing

Tel.: +49 6122 70 75 – 0
E-Mail: pr@corosys.com

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